Bauwerk: Historie
1129 Fundamentlegung der Kirche und erste urkundliche Erwähnung in einer Schenkungsurkunde. Ihre ursprüngliche Zweckbestimmung war Hof- bzw. Eigenkirche und auch Grabeskirche des Bischogs Sigward von Minden (1120-1140).
1129-1134 Als Eigenkirche (Hofkapelle des Vorwerks) und Grabeskirche des Bischofs Sigward von Minden errichtet. Geweiht der heiligen Ursula und den elftausend Jungfrauen am 21. Oktober 1134. Eine Reliquie der Ursula befand sich im Hauptaltar. Der Glockenstuhl erhält die erste Glocke.
1133-1140 Entstehung der Raumausmalung mit Lasur- und Temerafarben in Fresko- und Secco-Technik
1140 Beisetzung Bischof Sigwards in der Kirche. Todestag: 28.04.1140
1390 Beschreibung der Kirche durch Hermann von Lerbeck in der Mindener Bischofschronik
um 1500 Übertünchung der Malereien. Man befürchtete, dass sie die Konzentration beim Hören der Predigt stören könnten. Somit wurden sie aber mehr als 400 Jahre konserviert. Nur dadurch sind sie uns heute noch erhalten.
1506 Ein hölzener, spätgotischer Flügelaltar wird aufgestellt.
um 1560 Voraussichtlich die erste Turmuhr
1585 Erste Orgel wird vor der Westwand auf einer Empore aufgestellt
um 1590 Bauaktivitäten am Dachwerk und Turm
1657 Eine neue Orgel wird angeschafft
1670 Gravierende Änderungen am Gebäude: Abtragung und Verkauf des Silberbleidaches, Änderung der Dachneigung; Neudeckung mit Sollingplatten. Einbau von Emporen im Langhaus und einer Amtsprieche im Nordquerraum
1703 Ein Wirbelsturm reißt die Turmspitze um. Einige Steine fallen auf das südliche Dach des Kirchenschiffes und zerschlagen es, die Ursache für Schäden an den Gewölbemalereien. Das obere Turmgeschoß wird daraufhin reduziert und erhält ein Satteldach mit Dachreiter.
1710 Erster Abbruch und Neubau wegen Platzmangel geplant. Im Kircheninneren weiterer Einbau von Emporen, Priechen und einer Kanzel
1716 Eine zweite Turmuhr wird angeschafft
1724 Eine zweite Glocke wird angeschafft
1730 Einbau einer Sakristei im Nordquerraum
1737 Neubau einer Orgel im Südquerraum durch Orgelbauer Johann Diedrich Busch, der aus Mesmerode stammt
1823 Dachreiter werden wieder vom Turm entfernt. Es wird eine dritte Glocke angeschafft
1831 Ausbau und Verkauf der bemalten Fenstergläser
1845 Entfernung der Sakristei aus dem Nordquerraum. Anbau einer Sakristei an der Ostseite
1851 Erneuter Umbau durch Baumeister Hellner geplant
1853 Eindeckung der Dächer mit Dachpfannen
1858 entdeckte der hannoversche Konsistorialbaumeister Conrad Wilhelm Hase die Wand- und Decken-Malereien
1874-1880 Erneuter Abbruch und Neubau geplant. Baurat C.W. Hase kämpft gegen die Pläne der Gemeinde
1888 Baurat C.W. Hase rettet den Bau vor dem wiederum beschlossenen Abbruch. Eine neue Kirche im neugotischen Stil wird gegenüber erbaut
1890/91 Die Sakristei an der Ostseite wird entfernt. Abbruch von Emporen und Priechen. Einbringung eines Betonfußbodens. Freilegung Malereien im Nordquerraum.
1908 Eine dritte Turmuhr wird eingebracht
1926 Ersatz für die 1917 abgegebene Glocke von 1823
1928 Entfernung des Flügelaltars, der Mittelschrein steht seit 1959 in der neuen Kirche
1928 Entfernung des Flügelaltars, der Mittelschrein steht seit 1959 in der neuen Kirche
1930-1934 Freilegung und Sicherung aller Fresken durch Kirchenmaler A. Wildt, Hannover. Ausbau aller Inventarstücke, auch der Orgel
1948 Der bisherige Kirchhof um die Kirche wird beseitigt und Gras eingesät
1958-1960 Verlegung des Fußbodens aus Steinplatten; Trockenlegung des Baues
1960-1962 Weitere Erhaltungsmaßnahmen
1961-1962 Gesamtkonservierung der Malereien (Reinigung, Sicherung und Restaurierung)
1970 Die Turmuhr wird von Zug- auf elektrischen Pendelbetrieb umgerüstet
1977-1980 Gesamtrenovierung der Bausubstanz (Ersatz verwitterter Sandsteine im Außenbereich)
1981 Turmdach wird mit Blei neu gedeckt
seit 1982 Sicherung der Malereien
1983 Kirchenschiffdach wurde neu eingedeckt
1984 Ein neues Ziffernblatt wird an der Turmuhr angebracht
seit 1987 Mit Bundesmitteln gefördertes Forschungsprojekt “Schäden an Wandmalereien und ihre Ursachen” unter Koordinierung des Instituts für Denkmalpflege Hannover. 1987 Eintragung in das Verzeichnis der Kulturdenkmale
seit 1990 Auftretene Zugspannung durch Dach und Wände
1995-1996 Instandsetzung des Außenbaues
1996 Sicherung von Malereischäden im Westjoch, im Chor und in der Petruskapelle
1996 Sicherung von Malereischäden im Westjoch, im Chor und in der Petruskapelle
1996-1997 Klimamessung zur Erkundung der thermisch-hygrologischen Belastungsfaktoren
1998 Statische Sicherung der Dachkonstruktion
2002 Einbau einer kombinierten Temperier- und Be und Entlüftungsanlage die am 23.01.2003 in Betrieb genommen wurde
2003 Referenzflächen-Monitoring
2003 am 29.August wird der “Freundeskreis für die Erhaltung der Sigwardskirche” gegründet
2007 Sanierung des Fußbodens (Bodenaushub, Einbringung von Sperrschichten gegen aufsteigende Feuchtigkeit)
2010 Die Zeitschrift "Monumente" der Deutschen Stiftung Denkmalsschutz berichtet über die Sigwardskirche
2007 Sanierung des Fußbodens (Bodenaushub, Einbringung von Sperrschichten gegen aufsteigende Feuchtigkeit)
2010 Die Zeitschrift "Monumente" der Deutschen Stiftung Denkmalsschutz berichtet über die Sigwardskirche
2011 Die Kirche erhält eine neue Zuwegung durch die Finanzierung des Freundeskreises.
2016 Die Fresken werden an Referenzflächen gereinigt, darunter auch das Bild von Jesus in Apsis, dass noch nie genauer untersucht wurde.
2017-2018 Die romanischen Wand- und Deckenmalereien werden gereinigt, kartiert und stabilisiert. Die Bundesrepublik Deutschland beteiligt sich mit 50 % der Kosten, die Klosterkammer Hannover mit 25 %.
2019 Die Sigwardskirche erhält eine neue Eingangstür aus Glas. Sie ersetzt die bisherige Lattenkonstruktion.
2019 Die Sigwardskirche erhält eine neue Eingangstür aus Glas. Sie ersetzt die bisherige Lattenkonstruktion.
2022 Die Turmhalle, also der Eingangsbereich der Kirche, wird erstmals restauratorisch untersucht. Die Finanzierung wird zu 50 % mit EU-Fördermitteln aufgebracht, der Freundeskreis übernimmt gut 30 %.