Gedicht über die Sigwardskirche

Dorothea Kühnen dichtete auf plattdeutsch über die Sigwardskirche:

All lange Tied, veelhunnert Jaohr

In grauen Steen ek hier nu stah.

Wür ek nich stumm, oh, leibe Lüe,

woll veel vertellen ut ole, lange Tied.

Veel Not un Leid häbbe ek eseihn,

veel Trurigkeit un Kriegs-Geschrei.

Mien Glockenklang woll stets gemaohn,

oh, Minschenkinner holt in den Waohn!

Shall düsse Welt nich ünnergaohn,

möt all Minschen sich verstaohn.

Datt Freeden blivt fer alle Tied,

sind miener Glocken ewig Gelüt.

Woll Feste girn tau Goddes Ihr

de Minschen fiert, froh jubileert.

Mien schöne, stille Kuppel-Hall

klingt fierlichdenn in Wierhall.

Büst raotlos mal, mögst dek besinn,

mien Dür is aopen, kum eenfach rin.

In schöner Bilder Angesicht,

sühst Goddes Güt du fierlich.

Gott dankend in Gebet un Leed,

wenn Kerzenlucht mien Pracht erhellt,

wenn allet gold un warm erstraohlt,

nee, schöner is nein Kathedral!

Wird still denn wied in usen Derp,

de Vagels ok sünd südwärts kihrt,

Mien Glockenklang ek füdder send

fer dat stille Derp un alle Welt.

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